Montag, 1. Juli 2013

Woran erkennt man eine Scheinschwangerschaft


Guten Morgen Liebe Blog-Leser,

Nachdem ich letzte Woche damit begonnen habe, Bijou und ihre Schein-schwangerschaften in den Griff zu bekommen fühle ich mich dazu berufen euch Etwas darüber zu informieren. Viele können mit dem Begriff Schein-schwangerschaft gar nicht viel anfangen. Darum möchte ich heute einmal genauer erklären worum es bei einer Scheinschwangerschaft geht und woran man so etwas bei seinem Kaninchen erkennen kann. 

Wie schon erwähnt kann die Scheinschwangerschaft durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Einer dieser Faktoren, der besonders dieses Jahr eine große Rolle spielt  sind die vielen  Wetterumschwünge. Wenn man sich umschaut, hat wirklich niemand in ganz Deutschland bisher einen wirklich tollen Sommer erlebt. Dafür haben wir einen langen Winter gehabt, fiesen Regen und bis jetzt vielleicht 2-3 Tage brüllende Hitze. So wie wir die Tage unter Kopfschmerzen, Schwindel und die ein oder andere Erkältung mit uns rumtragen haben auch die Tiere Probleme damit.  Das Wetter lässt den Hormonhaushalt einiger Tiere verrückt spielen. So ist es auch bei Bijou  Sie wird aggressiv und beginnt ein Nest zu bauen. Das erkennt man bei ihr indem sie sich wilder als normal verhält. 

Wenn meine Hand in den Käfig kommt, zum Beispiel um das Futter aufzufüllen macht sie quiekende Geräusche und spri-ngt meine Hand unter Fauchen an. Wenn meine Hand akzeptiert wird, umkreist sie diese und stupst sie mit der Nase immer wieder an. Irgendwann ver-sucht sie dann auch meine Hand zu bespringen und dann heisst es schnell sein. Wenn ich zu langsam bin habe ich meine Häsin am Arm hängen.  Zu Anfang habe ich sie, einfach mal machen lassen, um zu sehen wie sie sich weiter verhält. Was dann passiert war alles andere als angenehm. Sie biss sich herzhaft in mir fest.  Die Verletzung war beim letzten Mal sehr blutig, wie man auf dem Bild sehen kann. 


Danach fing Bijou damit an, den kompletten Käfig umzubauen. Sie grub sich regelrecht ein, schob das Streu hier und da hin, schabte und budelte wie eine Wilde. Sie begann damit Nest-baumaterial zu suchen und ord-nete dieses akribisch in ihrem Mund. Beim ersten Anblick kon-nte ich mir ein schmunzeln nicht verkneifen. Sie hatte den gan-zen Mund voller Heu und ließ es auch partout nicht los.  Damit lief sie dann durch die Gegend, ohne Verluste. Teilweise hatte sie soviel in ihrem Mund, das sie nichts mehr sehen konnte. Ein weiteres Indiz für ihre Scheinschwangerschaft war das auszupfen ihres Kammfells. Aus diesen beiden Materialien baute sie dann ihr Nest. Meistens wählte sie dazu Ecken im Käfig, die sie dann mit Rundungen zu einem richtigen Nest formte. Sie dabei zu beobachten war zwar irgendwie süß, im Grunde aber eine traurige Sache. Bijou dachte, sie bekäme Babys, hat alles dafür vorbereitet und letztendlich kam kein einziges Junge. Wie Bijou das selbst empfand kann man nun schlecht sagen. Wenn Klopfer sich ihrem gemachten Nest näherte wurde Bijou aggressiv und verteidigte es. Diese Zeit war für mich sowie für den kleinen Klopfer anfangs schwer zu verstehen. Bijou spielte ihren eigenen "Paarungsfilm" ab und wir konnten ihr nicht dabei aktiv helfen. Das einzige was man in so einer Situation tun kannst ist die Häsin gewähren lassen. Man sollte die Häsin so lange in Ruhe lassen, bis das Nest für sie augenscheinlich uninteressant wird. Falls man das Nest vorzeitig zerstört, wird die Häsin wieder beginnen ein neues zu bauen, was unnötigen Stress für alle Beteiligten bedeutete. 

Seit einer Woche nimmt Bijou nun Nehls Vet-Komplex Nr. 7 und Harmonoisid. Ich hoffe dass das Problem damit schnell gedämpft bzw. komplett behoben werden kann. 


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